Wie viel müssen Hausbesitzer für die Müllabfuhr zahlen?

Die Müllabfuhr gehört zu den Nebenkosten, die Hausbesitzer regelmäßig zahlen müssen. Abhängig von Stadt oder Kommune können die Müllgebühren stark voneinander abweichen. Nicht nur Restmüll muss entsorgt werden, sondern auch Biomüll, Papier und die Gelbe Tonne. Nicht alle Arten von Müll sind kostenpflichtig.

Große Unterschiede bei den Müllgebühren

Hausbesitzer, egal, ob Besitzer von Eigenheimen oder von Mehrfamilienhäusern, haben auf die Müllgebühren kaum Einfluss. In den einzelnen Bundesländern, aber auch in den Städten und Kommunen gelten große Unterschiede bei den Müllgebühren. Die Frage, was Hausbesitzer regelmäßig für die Müllabfuhr bezahlen müssen, kann daher so pauschal nicht beantwortet werden. Teilweise sind innerhalb Deutschlands bei den Müllgebühren Unterschiede von mehr als 400 Prozent zu verzeichnen. In einigen Orten in Deutschland sind die Kosten für die Müllabfuhr mehr als viermal so hoch wie in anderen Orten.

Auch innerhalb eines Bundeslandes sind mitunter Unterschiede bei den Kosten für die Müllabfuhr festzustellen. Jede Kommune kann unterschiedliche Gebühren erheben. Auch das Entsorgungsangebot kann sich je nach Kommune unterscheiden. So gibt es beispielsweise in einigen Kommunen Biomüll und in anderen nicht. Die Kosten für den Biomüll können ebenfalls unterschiedlich ausfallen.

Unterschiedliche Bestandteile der Müllgebühren

Abhängig von der Kommune wirken sich verschiedene Bestandteile auf die Müllgebühren aus:

  • Restmüll
  • Biotonne
  • Papiertonne
  • Gelbe Tonne oder Gelber Sack
  • weitere Komponenten.

Die Papiertonne wird zumeist kostenlos zur Verfügung gestellt. In einigen Gemeinden wird eine geringe Gebühr erhoben. Sie ist für eine Papiertonne mit einem Fassungsvermögen von 120 Litern pro Jahr niedriger als 20 Euro. Auch die Gelbe Tonne ist kostenlos. In einigen Gemeinden wird statt einer Gelben Tonne auch ein Gelber Sack zum Sammeln von Plastik- und Verpackungsmüll  verwendet. Hausbesitzer müssen für die Entsorgung von Plastik- und Verpackungsmüll keine Gebühren zahlen, da jeder, der Plastikverpackungen in den Verkehr bringt, eine Abgabe zahlen muss. Es ist auch möglich, dass Plastik- und Verpackungsabfälle gar nicht abgeholt werden. In einigen Gemeinden müssen Hausbesitzer sie zur Sammelstelle bringen. Hausbesitzer können die Abfälle in einer 660 Liter Mülltonne sammeln und mit einem Entsorgungsunternehmen einen Vertrag für die Abholung abzuschließen.

Kosten für die Biotonne

Wird eine Biotonne angeboten, können sich die Kosten dafür je nach Kommune unterscheiden. Für Biomüll sind die Kosten jedoch geringer als für Restmüll. Die Kosten für eine Biotonne mit 40 Liter Inhalt können sich pro Jahr auf 60 bis 160 Euro belaufen. Zusätzlich kann eine Gebühr für eine erschwerte Abholung erhoben werden. In Kommunen, in denen es keine Biotonnen gibt, werden biologischer und kompostierbarer Abfall im Restmüll entsorgt. Das treibt die Kosten für den Restmüll in die Höhe. Wer einen Garten hat und diese Abfälle kompostieren kann, ist hier im Vorteil. Eine Alternative ist auch eine Kompostieranlage, wo die Abfälle abgeliefert werden können.

Restmüll als teuerste Komponente

Der teuerste Bestandteil der Müllgebühren ist der Restmüll, doch sind hier auch die gravierendsten Unterschiede bei den Kosten in den einzelnen Städten und Gemeinden zu verzeichnen. Pro Jahr können die Gebühren für eine Restmülltonne mit 120 Liter Inhalt zwischen 150 und 450 Euro betragen. In einigen Kommunen wird eine feste Gebühr abhängig von der Größe der Restmülltonne erhoben. Sie ist regelmäßig zu zahlen, unabhängig davon, ob die Restmülltonne tatsächlich geleert wird. Andere Kommunen erheben nur dann eine Gebühr, wenn die Tonne wirklich geleert wird. In diesen Kommunen können Hausbesitzer sparen, indem sie Restmüll vermeiden.
Ist die Abholung erschwert, fallen Zusatzgebühren an, die sich von den Zusatzgebühren für Biomüll nicht unterscheiden. Eine erschwerte Abholung liegt vor, wenn die Wege vom Aufstellort bis zum Müllfahrzeug weit sind oder wenn sich Stufen auf dem Weg zur Straße befinden. Diese Kosten können mitunter genauso hoch sein wie die jährlichen Gebühren für die Restmülltonne.

Kosten, die nicht regelmäßig anfallen

Neben den Müllgebühren, die regelmäßig anfallen, müssen Hausbesitzer mitunter weitere Gebühren bezahlen. Solche Gebühren fallen nur hin und wieder an, beispielsweise, wenn Sperrmüll abgeholt wird. In einigen Gemeinden ist die Abholung von Sperrmüll ein- bis zweimal jährlich kostenlos. Allerdings gelten häufig bestimmte Grenzen. Wird diese Grenze überschritten, muss mitunter ein Container gemietet werden. Das kann durchaus 1.000 Euro oder mehr kosten. Auch Laubsäcke und Gartenabfälle, die mit dem normalen Biomüll nicht entsorgt werden können, verursachen zusätzliche Kosten. Sind Gelbe Tonnen falsch befüllt, kann das ebenfalls teuer werden, da dann zusätzliche Gebühren erhoben werden.

Faktoren, die sich auf die Müllgebühren auswirken

Auf die Höhe der Müllgebühren wirken sich verschiedene Faktoren aus. Mülltonnen für den Restmüll können in unterschiedlichen Größen bereitgestellt werden, abhängig von der Größe des Haushalts. Abhängig von der jeweiligen Kommune ist eine bestimmte Behältergröße pro Person vorgeschrieben. Auch die Häufigkeit der Leerung kann sich auf die Gebühren auswirken. Eine Rolle spielt auch die Art der Müllbehälter. Ist die Abholung von Papier und von der Gelben Tonne kostenlos, kann jedoch eine einmalige Bereitstellungsgebühr für die Tonne erhoben werden. Dabei handelt es sich meistens nur um geringe Beträge. Wie teuer die Müllentsorgung tatsächlich ist, hängt von der jeweiligen Kommune ab.

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