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Immobilieneigentum im Ruhestand: Altersvorsorge mit Substanz – aber nicht ohne Tücken

Die Rentenperspektiven zeigen sich aktuell mehr als unsicher. Vor diesem Hintergrund bleibt Wohneigentum für viele Menschen ein zentraler Baustein ihrer Altersvorsorge. Ein abbezahltes Haus schützt vor steigenden Mietausgaben, schafft finanzielle Freiräume und gibt Sicherheit – sowohl materiell als auch emotional.

Doch mit dem Älterwerden verändern sich die Anforderungen an die Immobilie. Was heute als Kapitalanlage dient, kann morgen schon eine Belastung darstellen.

Passt eine Immobilie zur eigenen Lebensrealität?

Viele Eigentümer unterschätzen den tatsächlichen Aufwand, den eine Immobilie auch im Rentenalter mit sich bringt. Themen wie Instandhaltung, energetische Sanierung oder altersgerechter Umbau verursachen Kosten und sorgen daneben für einen hohen organisatorischen Aufwand. Gleichzeitig steigt der Beratungsbedarf: Verkauf, Vermietung oder Verrentung: Welche Lösung passt zu der persönlichen Lebenssituation?

Ein nüchterner Blick auf Eigentum als Altersvorsorge ist daher unerlässlich. Auch wenn die eigene Immobilie ein emotionales Zuhause darstellt, sollte geprüft werden, ob sie langfristig auch wirklich zur individuellen Lebensrealität passt.

Der richtige Umgang entscheidet darüber, ob das Haus in Zukunft eine finanzielle Last oder einen strategischen Vorteil darstellt.

Die Immobilie bleibt – aber wie?

Für viele Eigentümer steht fest: Sie wollen so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld bleiben. Die Mietfreiheit gilt in diesem Kontext als zentrales Argument.

Laut Statistischem Bundesamt lag die durchschnittliche Kaltmiete in Deutschland im Jahr 2023 bei 8,70 Euro pro Quadratmeter – in Ballungsräumen noch deutlich höher. Allerdings zeigt sich die Ersparnis nicht absolut: Hausgeld, Versicherungen, Reparaturen und Grundsteuer summieren sich. Insbesondere bei älteren Gebäuden steigt der Erhaltungsaufwand mit den Jahren außerdem deutlich an.

Neben den klassischen Verkaufsoptionen rücken daher Teilverkaufsmodelle und die Immobilienverrentung immer stärker in den Fokus. Bei diesen wird ein Teil des Eigentums gegen eine Auszahlung verkauft, während das eigene Wohnrecht bestehen bleibt. Die Anbieter dieser Modelle werben mit der hohen Flexibilität − doch die Verträge sollten im Detail sorgfältig geprüft werden. Unter anderem spielen Rückkaufsrechte, Nutzungsgebühren und Vererbbarkeit eine entscheidende Rolle.

Einige Eigentümer entscheiden sich auch dafür, ihre Immobilie zu vermieten und selbst in eine kleinere Wohnung umzuziehen. Dies zeigt sich oft als sinnvoll, wenn das Haus zu groß geworden ist oder gesundheitliche Einschränkungen eine barrierearme Wohnform erfordern.

In solchen Fällen ist eine regionale Marktkenntnis für eine fundierte Entscheidungsfindung essentiell. Anbieter wie die Experten von VALOGIS Immobilien Solingen finden lokal zugeschnittene Lösungen und beraten außerdem gerne bei der Wertermittlung, der Vermarktung und zu alternativen Nutzungskonzepten.

Rechtzeitig planen und typische Fehler vermeiden

Eine gute Vorbereitung schützt in vielen Fällen vor teuren Fehlentscheidungen. Dazu gehört die objektive Einschätzung des Immobilienwerts ebenso wie ein realistischer Blick auf notwendige Investitionen.

Menschen, die ihr Haus noch lange behalten wollen, sollten schon frühzeitig in einen altersgerechten Umbau investieren – beispielsweise in eine bodengleiche Dusche, barrierefreie Zugänge oder energieeffiziente Fenster. Förderprogramme wie der KfW-Zuschuss 455-B bieten dabei finanzielle Unterstützung, sie sind jedoch an bestimmte technische Standards und Antragsvoraussetzungen geknüpft.

Auch Erbfragen sollten nicht aufgeschoben werden. Wird geplant, die Immobilie weiterzugeben, sind Themen wie Schenkung, Testament oder Nießbrauchregelungen rechtzeitig zu berücksichtigen. Steuerliche Freibeträge − wie 400.000 Euro pro Kind alle zehn Jahre − lassen sich bei einer frühzeitigen Planung gezielt ausnutzen. Eine notarielle Beratung sorgt für eine rechtssichere Lösung und verhindert häufig von vornherein mögliche Unstimmigkeiten unter den Erben.

Substanz ist kein Selbstläufer

Ein Eigenheim bietet viele Vorteile im Alter – keine Frage. Diese lassen sich aber nur ausnutzen, wenn es auch zu der individuellen Lebenssituation passt.

Immobilienbesitzer:innen, die rechtzeitig planen, Alternativen prüfen und eine kompetente Beratung in Anspruch nehmen, sichern sich ihre finanzielle Stabilität und sorgen zudem für einen flexiblen Gestaltungsspielraum. Die Immobilie ist dann nicht nur Erinnerungsträger, sondern ein funktionierender Teil der persönlichen Altersvorsorge.

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